EinSpielen

Entdecke das Klavierspielen, ohne jemals zuvor Klavier gespielt zu haben!

Spiele faszinierende Improvisationen, ohne jemals zuvor improvisiert zu haben!

Hier kannst du dir die Arbeitsblätter der Klavier-Improvisationsspiele von EinSpielen herunterladen. Die pdf-Dateien sind grafisch aufbereitet und enthalten zu jeder Nummer noch mehr Infos als du auf dieser Seite findet.

Jede Nummer von EinSpielen besteht aus zwei (!) DinA4-Seiten im Querformat, die du einfach ausdrucken kannst und dann aneinander kleben musst.

Du kannst aber auch einfach herunterscrollen und loslegen: Alle Improvisationsanregungen, alle Audio-Playbacks und alle Beispielvideos findest du bereits auf dieser Seite.

Wir wünschen dir viel Freude am Spielen! Dive into the flow-state …!

EinSpielen 1

1. Ein Ton

Spiele nur den Ton a. Benutze dabei alle acht a-Tasten, die dein Klavier besitzt.

Spiele die Töne sowohl schnell aufeinanderfolgend als auch mit langen Abständen. Spiele sie abgehackt (staccato) oder ineinander übergehend (legato), laut oder leise.

Benutze beide Hände, auch über Kreuz!

2. Fünfton-Melodie

Lege die Finger deiner rechten Hand auf die Tasten a bis e (Fünftonraum). Spiele nur mit diesen fünf Tönen kleine Melodien, die genauso abgehackt klingen wie das Playback. Streue ab und zu gebundene Töne ein, die du extra betonst. So entsteht Groove. Tanze mit deinen Fingern und deiner ganzen Hand auf den Tasten!

Tue dasselbe auch mit der linken Hand.

Verschiebe deine Hand auch in eine andere Oktave.

3. Zwei Hände gespiegelt

Lege die Finger der rechten Hand auf die Tasten a bis e in der Mitte des Klaviers. Lege die Finger der linken Hand auf die gleichen Tasten eine Oktave darunter. Spiele kleine Melodien, genauso wie in Spielanregung 2. Bewege dabei immer dieselben Finger beider Hände gleichzeitig: Daumen rechts zusammen mit Daumen links, Zeigefinger rechts zusammen mit Zeigefinger links und so weiter. Ganz so, als wäre die eine Hand das Spiegelbild der anderen (Gegenbewegung).

Spiele statt derselben Finger, dieselben Töne. Dann bewegen sich nur noch die Mittelfinger zeitgleich (Parallelbewegung).

 

Transponiere das Playback in der App.
Spiele jede Spielanregung in der neuen Tonart.
Suche hörend die passenden Tasten.

 

 

Erweitere alle Spielanregungen nach Belieben!

 

EinSpielen 2

1. Oktaven

Trete das rechte Pedal herunter und halte es gedrückt.

Suche dir einen beliebigen Ton auf der Klaviatur und lege den Zeigefinger deiner linken Hand auf die Taste. Suche nun denselben Ton etwas höher auf der Klaviatur und lege den Zeigefinger deiner rechten Hand auf diese zweite Taste (Oktave). Schlage beide Töne gleichzeitig an. Suche anschließend einen nächsten Ton und verfahre ebenso. Benutze dabei alle weißen und schwarzen Tasten, hohe und tiefe!

Lass aus den einzelnen Oktaven allmählich kleine Melodien entstehen.

2. Tonleitern

Spiele dasselbe Spiel wie in Spielanregung 1. Beschränke dich bei der Wahl deiner Töne aber diesmal auf eine Auswahl an Tönen (Tonvorrat). Lausche in die unterschiedlichen Klangfelder hinein, die sich aus deinem Spiel ergeben. Freunde dich an mit den verschiedenen Tonarten.

Wenn die Klangwolke zu dicht wird, hebe das rechte Pedal kurz hoch und trete es anschließend wieder herunter.

Wenn du mit diesem Spiel vertraut bist, probiere auch einen Abstand zwischen den Händen von zwei, drei oder noch mehr Oktaven aus.

3. Dreiklänge

Lege deine fünf Finger auf die weißen Tasten von f bis c. Tue dies mit beiden Händen. Greife nun drei Tasten gleichzeitig: mit Daumen, Mittelfinger und kleinem Finger. Spiele diese drei Töne hintereinander von unten nach oben – wie Perlen an einer Perlenkette. Halte dabei das rechte Pedal gedrückt. Probiere unterschiedliche Geschwindigkeiten aus, von ganz langsam bis schnell.

Bist du damit vertraut, verschiebe deine Hand auf andere Tasten. Der Griff bleibt aber immer gleich: Daumen, Mittelfinger, kleiner Finger! Es ergeben sich interessante neue Klangfelder. Spiele nur weiße Tasten außer den Ton h. Er wird stattdessen zur schwarzen Taste b, so wie bei der Dur-Tonleiter in f.

 

Wenn du mit den Spielanregungen vertraut bist, kombiniere sie nach Belieben und erfinde eigene Stücke aus ihnen.

Merke dir deine Stücke im Kopf oder nehme sie mit dem Handy auf.

 

EinSpielen 3

1. Quinten greifen

Greife mit dem Daumen deiner rechten Hand den Ton e und mit dem kleinen Finger den darüberliegenden Ton h.

Du kannst beide Töne zusammen anschlagen oder sie hintereinander spielen. Hintereinander geht entweder in einer Aufwärts- oder einer Abwärtsbewegung. 

Mische die drei Spielarten. Benutze dabei alle Bereiche deiner Tastatur. Spiele alles auch mit der linken Hand.

2. Hunde-Paddel

 Spiele deine Quinten nun in einer Paddelbewegung beider Hände abwechselnd am selben Ort der Tastatur („Hunde-Paddel“).

Probiere dies in allen drei Bewegungsarten: beide Töne zusammen, beide Töne getrennt aufwärts, beide Töne getrennt abwärts.

Erweitere die Auf- und Abwärtsbewegungen, indem du – die Hände übereinander greifend – nach oben oder nach unten in die Oktaven wanderst.

3. Quinten schütteln

Greife eine Quinte e-h. Kombiniere nun die Auf- und Abwärtsbewegung zu einer kontinuierlichen Schüttelbewegung.

Probiere verschiedene Geschwindigkeiten aus (in Viertelnoten, Achtelnoten, Sechzehntelnoten und Triolen). Wie schnell kannst du gehen?

Spiele anschließend Quinten auf allen Tönen der e-moll Skala mit beiden Händen. Dabei kannst du dieselben Töne für beide Hände nehmen, oder aber verschiedene Quinten in der rechten und der linken Hand greifen. Du kannst die Hände zusammen spielen, sie sich überlappen oder aber sich abwechseln lassen. Lass viele farbige Klangwirbel entstehen!

Erweitere alle Spielanregungen nach Belieben! 

EinSpielen 5

1. Dreiton-Sequenz

Wähle von den weißen Tasten drei nebeneinanderliegende Töne aus. Spiele sie immer wieder hintereinander, ohne dass du eine Pause zwischen den Wiederholungen machst. Kurz bevor dir langweilig wird, verschiebe die drei Töne bei jeder Wiederholung um einen Ton hoch oder runter (Sequenz).
Wenn du das Gefühl hast, genug runter- oder raufgeklettert zu sein, ruhe dich auf einem gut klingenden Ton aus. Wechsele derweil die Hand, suche dir drei neue Töne und fahre mit dem Spiel fort.

Besonders gut klingt es, wenn du mit deiner Sequenz an jenen Stellen anfängst und auch aufhörst, wo sich das Playback wiederholt. Kannst du diese Stellen heraushören?

Wenn du mit dieser Spielanregung vertraut bist, wähle drei Töne aus, die nicht direkt nebeneinander liegen, sondern einen Abstand zwischen sich haben.

2. Vierton-Sequenz

 Spiele dasselbe Spiel wie in Spielanregung 1.

Nimm diesmal jedoch vier Töne, damit dein Spiel zum neuen Playback passt.

3. Fünfton-Sequenz

 Spiele dasselbe Spiel wie in Spielanregung 1.

Nimm diesmal jedoch fünf Töne, damit dein Spiel zum abermals neuen Playback passt.

 

Transponiere das Playback in der App.
(Probiere zunächst +5 oder -5)

Spiele deine Sequenzen im neuen Klanggewand.

Achtung: Jetzt kommen auch schwarze Tasten ins Spiel!

 

 

Erfinde eigene Sequenzen mit beliebig vielen Tönen und ganz unterschiedlichen Spielmustern!

 

EinSpielen 6

1. Schlagzeug

Trommle mit beiden Händen auf deinen Oberschenkeln so zum Playback, dass es klingt, als würde ein Schlagzeug zum Klavier dazuspielen. Lass einfach verschiedene Rhythmen entstehen und mach dich spielend mit ihnen vertraut.

Suche dir anschließend zwei Tasten mit dem Ton f auf dem Klavier und trommle auf ihnen mit den Mittelfingern beider Hände zum Playback – genauso wie du es eben noch mit beiden Händen auf deinen Oberschenkeln getan hast.

Sobald dir dies locker von der Hand geht, erweitere das Spiel auf alle sieben f-Tasten der Klaviatur. Benutze dabei auch andere Finger.

2. Licks

Lass deine Finger zum Playback eigene Licks erfinden (Lick = kurzer melodischer Einfall). Benutze dabei die Bluestonleiter in f.

Spiele zunächst einfache Licks aus zwei oder drei Tönen, um mit dem Tonvorrat der Bluestonleiter vertraut zu werden. Erweitere allmählich die Anzahl der Töne und somit die Länge deiner Licks.

3. Solo unisono

Lass aus deinem Spiel mit Licks ein kurzes Klaviersolo entstehen. Spiele dein Solo im Abstand von einer oder zwei Oktaven mit beiden Händen gleichzeitig: Jeder Ton der rechten Hand wird mit dem gleichen Ton in der linken Hand gedoppelt (unisono).

Denke dabei nicht nach, sondern lass dein Solo intuitiv entstehen. Spiele „aus dem Bauch heraus“!

EinSpielen 7

1. Zweihand-Pendel

Suche mit der rechten und der linken Hand jeweils eine beliebige weiße Taste im Mittelbereich des Klaviers. (Der einzige Ton, den du meiden solltest, ist das f). Spiele beide Töne abwechselnd hintereinander, sodass eine regelmäßige Pendelbewegung zwischen den Händen entsteht.

Passe die Bewegung dem Puls des Playbacks an. Passe auch die Lautstärke an, sodass deine Töne mit denen des Playbacks verschmelzen. Es entsteht eine Klangfläche ähnlich der Wasseroberfläche eines Teiches, die in der Sonne glitzert.

Ändere von Zeit zu Zeit einen Ton, egal in welcher Hand, während du zum Playback spielst. Spiele jeden neuen Ton zunächst etwas lauter, sodass der Eindruck entsteht, als würde eine Windböe über das Wasser ziehen und die Wasseroberfläche kräuseln.

2. Tempoveränderung

Spiele mit deiner Geschwindigkeit:

a) Werde allmählich schneller und überhole das Playback. Verlangsame deine Geschwindigkeit und pendle dich allmählich wieder auf das ursprüngliche Spieltempo ein.

b) Lass dich gegenüber dem Playback zurückfallen. Werde allmählich wieder schneller und pendle dich auf das ursprüngliche Tempo des Playbacks ein.

Wenn du willst, führe das Spiel mit der Geschwindigkeit weiter, bis du das doppelte bzw. das halbe Tempo des Playbacks erreichst.

3. Zwei mal zwei

Nimm zwei Töne pro Hand und wiederhole damit das Tempoveränderungsspiel aus Spielaregung 2.

 

Das Playback ist ein Ausschnitt aus dem Stück Buch der Klänge des Bremer Komponisten Hans Otte. Wenn du magst, höre in das Werk hinein. Es ist etwa 80 Minuten lang.

Die Musik des Playbacks erklingt ganz am Anfang …

 

 

Erfinde eigene Pendel.
Nutze die ganze Weite der Tastatur!

 

EinSpielen 8

1. Chromatische Tonleiter

Starte mit einem beliebigen Ton der Tastatur. Spiele Töne aufwärts, indem du mit demselben Finger immer die nächsthöhere Taste (entweder schwarz oder weiß) anschlägst. Probiere das Gleiche anschließend abwärts aus. Wechsle die Hand.

Bist du damit vertraut, probiere den Fingersatz auf der Abbildung aus. Deine Hand bewegt sich wie ein kleiner Krebs über die Tastatur: Alle schwarzen Tasten werden mit dem Mittelfinger gespielt, die weißen Tasten mit dem Daumen und manchmal mit dem Zeigefinger.

Versuche, mit deinen Spielaktionen Teil der Maschine zu werden.

2. Zweihand-Chromatik

Spiele mit beiden Händen gleichzeitig chromatische Tonleitern aufwärts und abwärts. Der Abstand der Hände zueinander ist beliebig. Die Hände bewegen sich parallel.
Spiele so, als wärest du untrennbar mit der Playback-Maschine verbunden. Erfinde aber auch Klangaktionen, die den Lauf der Maschine stören.

3. Unendliche Tonleiter

Starte mit der rechten Hand im unteren Bereich der Tastatur und spiele eine chromatische Tonleiter aufwärts. Beginne irgendwann, die Töne der rechten Hand mit den gleichen Tönen in der linken Hand eine Oktave tiefer zu doppeln. Die linke Hand schleicht sich dabei leise ein und wird allmählich lauter. Die rechte Hand schleicht sich währenddessen leise aus und wird allmählich leiser, bis sie schließlich ganz aufhört. Greife nun mit der rechten über die linke Hand und beginne mit ihr eine neue Tonleiter. Diesmal schleicht sich die rechte Hand ein, die linke aus. Dies geht unendlich so weiter …

 

EinSpielen Nr. 8 mag für dich zunächst unschön klingen. Das liegt an den vielen Reibungen, die entstehen, wenn Töne eng beieinander liegen. Kannst du dich in diesen herben Klang hineinhören, dich an ihn gewöhnen, ihn vielleicht sogar genießen?

 

 

Vergiss alle Spielanregungen und improvisiere frei mit chromatischen Klängen zum Playback!